
Warum gelingt es uns als Gesellschaft nicht, zu handeln, obwohl wir wissen, was auf dem Spiel steht? Wie wird aus bloßer Information eine innere Haltung, die das Tun prägt?
Aus diesen Fragen versuche ich als Gruppenleiter beim Bergwaldprojekt, als Baumpfleger und jetzt als Künstler, Antworten zu finden.
Inzwischen glaube ich daran, dass wir als Gesellschaft die Kraft besitzen, den ökologischen Krisen, über die wir so viel wissen, entgegen wirken können.
Kognitive Einsicht bleibt allerdings oft folgenlos – wie Regen, der auf der Oberfläche verdunstet, bevor er jene Ebenen erreicht, aus der Wandel erwächst.
Deshalb suche ich nach einer Ausdrucksweise, die sinnliche Erfahrung ermöglicht und so über rationale Argumente hinaus in die Tiefe führt.
Im Mittelpunkt meiner künstlerischen Arbeit steht die persönliche Begegnung mit der Natur.
Zwischen Rinde, Kernholz und Lebenslinien zeigt sich die Essenz der Bäume – ein leiser Ruf, der weniger verstanden als empfunden werden will.